Kater Pinusch war einer von vielen Streunern, die Kost und Logie bei einer älteren Dame, die in einem kleinen Dorf lebte, bekamen.
Kein Mensch noch Tier sollte bei ihr Hunger leiden, das hat sie sich auf die Fahnen geschrieben. Weiß sie nur zu gut was es bedeutet, denn mit 96 Jahren hat sie bereits einen leidvollen Krieg miterlebt.
So wurden jeden Abend die Schüsselchen mit allerhand Leckereien befüllt und großzügig am Küchenfenster verteilt. Besonders in der kalten Jahreszeit war es für die vielen Streuner eine Wohltat und wurde dankend angenommen.
Mit Hilfe unseres Vereins konnten so auch viele der hungrigen Gäste kastriert, medizinisch versorgt und auch in ein neues Zuhause vermittelt werden.
Für die alte Dame war es eine Herzensangelegenheit und wurde daher auch tatkräftig von ihrer Tochter und Enkelin unterstützt. Sie kannte alle Katzen beim Namen und wusste genau, wenn sich ein Neuling eingeschlichen hatte. Mit Begeisterung erzählte sie jedem Besucher von ihrer Katzenschaar. Doch von einem Tag auf den anderen änderte sich alles. Pinusch kam wie jeden Abend ans Küchenfenster um sich seine warme Mahlzeit abzuholen auf die er sich den ganzen Tag gefreut hat. Doch das Fenster blieb geschlossen. Auch auf den darauffolgenden Tagen war nichts da. Nach einem Blick durchs Fenster war klar, die alte Dame wird das Fenster nicht mehr öffnen. Die Wohnung ist leer und Kartons stapeln sich darin. Ihr letzter Wunsch war es, dass "ihre" Katzen weiterhin gefüttert werden, so wurde es ihr auch versprochen. Aber was zählt das Wort wenn keine Taten folgen. Futter wurde von der Tochter und Enkelin, die nicht vor Ort lebten, zu genüge bereit gestellt. Doch für die Ausführung versprachen andere zuständig zu sein, die Erben der Wohnung. Aber die hatten andere Pläne und da passten Streuner wie Pinusch nicht dazu. Kein Futter keine Katzen, so war der Plan. Doch Pinusch blieb hartnäckig, er konnte nicht verstehen warum er nichts mehr bekommen sollte, hat er etwa etwas verbrochen?
Erst später erfuhren Tochter und Enkelin von der Heimtücke und ein Streit entbrach. Pinusch sitzt währenddessen noch immer jeden Abend am Küchenfenster in der Hoffnung auf Futter, wie in alten Zeiten.

Wir wissen nichts genaues über Pinusch, er ist ein Streuner, der die Nähe zu Menschen seither gemieden hat, daher wird es auch fast nicht möglich sein, für ihn ein passendes Zuhause zu finden. Wir erzählen euch die Geschichte, da es da draußen viele Katzen wie Pinusch gibt und gerade jetzt in der Weihnachtszeit, wo viele Menschen von Barmherzigkeit und Nächstenliebe schwärmen, aber trotzdem solche Geschichten weiterhin geschehen.
Weil es Tiere sind?

Die beiden Bilder zeigen Pinusch am Küchenfenster.

Pinusch Pinusch



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