Eine kleine Osterwunder-Geschichte.
Am 15.04.2017 wurden wir zu einem "Notfall" gerufen.
Ein Bekannter hat beim Gassi gehen in einem Strohballen, umhüllt mit grüner Folie, ein angebliches Kätzchen gefunden, was sehr laut schrie. Er hat es dann aus diesem Strohballen mit Folie befreit.
Als wir ankamen, sahen wir, es ist KEINE Katze. Wir dachten erst, es sei ein Marder.
Es wurde auch nach weiteren Tieren gesucht, aber keine gefunden. So nahmen wir ihn mit, zu Hause wärmten wir es, und gaben ein Fläschchen mit Fencheltee und etwas Katzenaufzuchtsmilch.
WICHTIG: auch bei Katzen und auch Wildtieren, erst wärmen und warm halten. Tiere, die unterkühlt sind, trinken nicht.
Wir suchten nach einer Pflegestelle, die sich mit diesen "Wild"-Tieren auskennt. Wir fuhren nach Wildenberg hinter Ingolstadt und brachten das Baby dorthin: www.marderhilfsnetz.de. Das Marderhilsnetz Bayern stand sofort mit Rat und Tat zur Hilfe bereit. Als wir dort waren, stellte sich heraus, es ist ein Fuchsbaby.
Nun wird es gepäppelt, in eine Fuchsfamilie integriert und dann ausgewildert. Wie gut, dass diese Stelle sich auch um solche Tiere bemüht.
Er wiegt 370 g und versucht schon ein bisschen die Augen zu öffnen. In dem Strohballen wäre er entweder erstickt oder verhungert - er schrie wirklich erbärmlich.
Erst nachdem er warm war und sein Fläschchen bekommen hatte, schlief er seelenruhig in seinem Korb.